Heizen mit einer Klimaanlage? – Klar!

Wir zeigen Ihnen, das sich das lohnt und welche Voraussetzungen nötig sind.

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Heizen mit der Klimaanlage. Welche Fördermöglichkeiten gibt es?

Klimaanlagen werden vom Bund gefördert. Erfahren Sie hier mehr zu Möglichkeiten und Vorausetzungen staatlicher Föderung.

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Homeoffice
Wenn nur ein Raum warm bleiben muss

Übergangszeit
bei milden Außentemperaturen

Wochend- oder Ferienhaus
kurze Heizperioden

Moderne Klimaanlagen können Ihre Räume im Sommer nicht nur auf angenehme Temperaturen kühlen. Auch über den Rest des Jahres können Sie diese als Heizung nutzen. Manchmal ist das Heizen mit einer Klimaanlage sogar sinnvoller als die Nutzung des regulären Heizsystems. Wir erklären Ihnen wie es funktioniert, wann das sinnvoll ist und beantworten Ihnen Ihre Fragen.

Ist heizen mit einer Klimaanlage sinnvoll?

Ob Heizen mit einer Klimaanlage empfehlenswert ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

Art des Gerätes

dem Gebäude

der Außentemperatur

Die Verwendung einer effizienten Klimaanlage mit Heizfunktion kann durchaus in bestimmten Fällen kostengünstiger sein, um Ihre Räume zu erwärmen. Es ist jedoch ratsam, sie nur während der Übergangszeiten zu nutzen, wenn die Außentemperaturen nicht zu niedrig sind. Bei milderen Temperaturen benötigt die Klimaanlage keine lange Vorlaufzeit und kann Räume schnell auf die gewünschte Temperatur bringen. Wenn Sie Ihren Strom aus erneuerbaren Energiequellen beziehen, ist die Verwendung sogar umweltfreundlich und nachhaltig.

Zusätzlich dazu bieten reversible Klimageräte nicht nur die Möglichkeit, die Luft zu kühlen oder zu erwärmen, sondern auch zu reinigen und die Luftfeuchtigkeit zu regulieren.

Für eine effektive Verwendung ist eine gute Gebäudedämmung entscheidend. Die Klimaanlage allein ist normalerweise keine ausreichende Heizquelle, außer in Ferienhäusern, die nur gelegentlich im Winter beheizt werden. In Häusern mit effizienten Gas- oder Hybridheizungen wird die Klimaanlage in der Heizleistung wahrscheinlich nicht mithalten können. Ihr Einsatz als Heizung kann sinnvoll sein, wenn wenige Räume beheizt werden müssen und erneuerbare Energiequellen genutzt werden.

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Für und wider

Es gibt viele gute Gründe eine Klimaanlage zum heizen zu verwenden, aber es gibt auch Gründe, die dagegen sprechen. Wir stellen die entscheidensten hier gegenüber.

Vorteile

  • Abhängig von der Situation ist das heizen mit einer Klimaanlage effizienter als Gas- oder Elektroheizung, etwa im Ferienhaus, wenn nicht im tiefsten Winter geheizt werden muss
  • sehr schnelle Raumerwärmung möglich
  • bietet zusätzliche Luftfilterung und Feuchtigkeitsregulierung.
  • lässt sich über den Sommer hinaus nutzen.
  • ökologisch und nachhaltig bei der Nutzung von regenerativ erzeugtem Strom.
  • hervorragend kombinierbar mit eigener Photovoltaikanlage, zum Beispiel in Kombination mit einem Batteriespeicher und Energiemanagementsystem
  • unabhängig von Öl und Gas

Nachteile

  • Heizen mit einer Klimaanlage ist nur dann eine Dauerlösung, wenn die Stromkosten geringer sind als die Kosten für den notwendigen Heizstoff (Gas, Öl, etc), oder beispielsweise eine Photovoltaikanlage auf dem Dach eigenen Strom zu Betrieb liefert
  • höhere Lärmentwicklung im Wohnraum als mit einer Wasserheizung
  • für eine Split-Klimaanlage ist ein Mauerdurchbruch erforderlich, da sich Pumpe und Kompressor außerhalb des Hauses befinden

Mit welchen Klimageräten bzw. Gerätetypen kann man heizen?

Grundsätzlich hängt die Möglichkeit, eine Klimaanlage zum Heizen zu verwenden, nicht von ihrer Bauart ab, sondern davon, ob sie über eine Heizfunktion verfügt. Sowohl mobile Klimageräte, Split-Klimaanlagen als auch einige Luftkühler können dazu genutzt werden, Räume zu erwärmen.

Mobile Klimaanlagen

mit Heizfunktion sind recht günstig in der Anschaffung und erfordern keine komplizierte Installation. Sie sind flexibel aufstell- und einsetzbar und können in jedem Raum kühlen oder heizen, in dem sie gerade benötigt werden. Ihre Leistung und Effizienz sind dafür jedoch weniger hoch. Zudem sind sie etwas lauter, da alle Gerätekomponenten in einem Modul verbaut sind, welches sich im zu klimatisierenden Raum befindet.

Split-Klimaanlagen

bestehen aus einem Innen- und einem Außengerät – ersteres wird im Raum installiert, letzteres draußen an der Fassade. Daher sind diese Gerätetypen sehr leise im Betrieb, auch beim Heizen. Die Klimaanlage benötigt jedoch eine aufwändigere Installation durch den Fachmann und ist ebenfalls in der Anschaffung teurer. Dafür arbeitet sie weitaus effizienter und der Stromverbrauch ist dementsprechend geringer. Als Multisplit-Ausführung, bei der mehrere Innengeräte an das Außenmodul angeschlossen werden, lassen sich mit diesem Gerätetyp bequem ganze Gebäude temperieren.

Luftkühler

die auch heizen können, sind besonders preiswert erhältlich. Sie müssen ebenfalls nicht fest installiert werden und lassen sich flexibel aufstellen. Ihr Stromverbrauch ist gering, allerdings bieten sie dafür auch nur eine recht geringe Kühl- und Heizleistung im Vergleich zu „echten“ Klimaanlagen. Folglich eignen sie sich nur als Zusatzgerät bzw. Ergänzung zu vollwertiger Klimatechnik.

Wie viel Strom verbraucht eine Klimaanlage beim Heizen?

Die Kosten für den Stromverbrauch einer Klimaanlage hängen stets von ihrer elektrischen Leistungsaufnahme ab, die üblicherweise in Kilowatt angegeben wird. Diese Informationen finden Sie in den Produktangaben des Geräts, sowohl für den Heiz- als auch für den Kühlbetrieb. Anhand dieser Angaben können Sie ermitteln, wie viel Energie das System pro Stunde verbraucht, und somit die Betriebskosten berechnen. Sie können diese Berechnung mithilfe der folgenden Formel durchführen:

Wärmebedarf in kWh Strom x Strompreis = Jährliche Stromkosten

(Der Umrechnungsfaktor des Wärmebedarfs in kWh Strom ist abhängig von der Effizienz ihrer gewählten Klimaanlage)
(Zum aktuellen Zeitpunkt – April 2022 – beträgt der Strompreis etwa 40 ct/kWh)

Sie können auch den jährlichen Wärmebedarf Ihres Hauses berücksichtigen, um die Kosten für das Heizen mit Ihrer Klimaanlage zu bewerten. Achten Sie darauf, dass der Stromverbrauch von Klimaanlagen mit Heizfunktion, wie Wärmepumpen, in der Regel deutlich niedriger ist als der Energiebedarf für herkömmliche Heizungen.

Zum Beispiel hat die Buderus Logacool AC186i eine elektrische Leistungsaufnahme von 1,55 kW (1,8 kW im Heizbetrieb), liefert jedoch eine durchschnittliche Heizleistung von etwa 4 kW. Bei einem durchschnittlichen Wärmebedarf von 10.000 Kilowattstunden würde das Gerät also nur etwa 4.500 Kilowattstunden Strom verbrauchen. Dies würde bei einem Strompreis von 40 Cent etwa 1.800 Euro kosten. Im Vergleich dazu kostet Gas ungefähr 12 Cent pro Kilowattstunde Heizwärme (Stand März 2022), was Heizkosten von etwa 1.200 Euro entspricht. Es ist jedoch zu beachten, dass die Preise für fossile Brennstoffe voraussichtlich steigen werden, insbesondere aufgrund strengerer Umweltauflagen und höherer CO2-Besteuerung.

Zudem hängt die Heizleistung von Klimaanlagen von der Außentemperatur ab und kann in der wärmeren Übergangszeit deutlich höher sein (bis zu 5 kW bei der Logacool AC186i). Daher kann die Nutzung Ihrer Klimaanlage bei geringen Temperaturunterschieden zur Außentemperatur durchaus kostengünstiger sein als die Verwendung einer Gasheizung. Bei kälterem Wetter sollten Sie jedoch wieder auf das konventionelle Heizsystem zurückgreifen.

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Ihre persönliche Haus- und Wohnsituation einschätzen und daraus eine individuelle und optimale Lösung für die zu finden, ist unser Job. Wir stehen Ihnen bei Fragen Rede und Antwort.

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Effizienz erhalten durch regelmäßige Wartung und Pflege

Damit Ihre Klimaanlagen langfristig zuverlässig funktionieren, ist regelmäßige Wartung erforderlich, ähnlich wie bei anderen technischen Systemen. Für den normalen Kühlbetrieb in den Sommermonaten wird eine Überprüfung und umfassende Reinigung alle zwei Jahre empfohlen. Wenn Sie Ihre Klimaanlage jedoch auch im Frühling oder Herbst zum Heizen nutzen, ist es ratsam, kürzere, am besten jährliche Wartungsintervalle in Betracht zu ziehen, da der Dauereinsatz die Technik stärker beansprucht. Einige einfache Wartungsaufgaben wie das Reinigen von Lüftern und Filtern können Sie selbst durchführen, indem Sie sie ausbauen und mit Seifenwasser reinigen. Die genauen Schritte finden Sie in den Wartungsanleitungen des Geräts. Stellen Sie sicher, dass das Gerät vor der Arbeit vollständig vom Stromnetz getrennt ist und warten Sie, bis alle Teile vollständig getrocknet sind, bevor Sie es wieder zusammenbauen und einschalten. Komplexere Wartungsaufgaben wie die Überprüfung von Ventilen und anderen Komponenten oder das Nachfüllen von Kältemittel sollten jedoch unbedingt von einem Fachmann durchgeführt werden.

Wenn Sie die Filter und andere Teile der Anlage sauber halten, profitieren Sie von einer anhaltenden Effizienz Ihrer Klimaanlage beim Heizen und Kühlen und gewährleisten zudem einen hygienischen Betrieb. Wenn hingegen die Filter und Lüfter verstopfen, wird mehr Energie benötigt, um die gewünschten Funktionen zu erfüllen, was die Betriebskosten erhöht. Im schlimmsten Fall kann die Klimaanlage sogar ausfallen, was eine kostspielige Reparatur erforderlich macht.

Förderung

Eine Klimaanlage mit Heizfunktion funktioniert wie eine Wärmepumpe. Wählen Sie ein Modell aus der BAFA-Liste förderbarer Anlagen, bekommen Sie daher die Wärmepumpen-Förderung in Höhe von 25 Prozent der Kosten für die geplante Maßnahme. Wichtig ist, dass Sie diese rechtzeitig vor der Vergabe von Liefer- und Leistungsverträgen über die Webseite des BAFA beantragen.

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Fragen und Antworten

Zusammenfassen haben wir Ihnen hier auf die wichtigsten Fragen nocheinmal die Antworten kurz und kanpp zusammengefasst.

Kann jede Klimaanlage heizen?

Nein, nicht jede Klimaanlage kann heizen - sollten Sie daran interessiert sein, sollten Sie beim Kauf auf diese Funktion achten. Damit Sie mit Ihrer Klimaanlage heizen können, muss ihr Betrieb reversibel sein – das bedeutet, dass der Kältemittelkreislauf auch umgekehrt funktionieren kann. In diesem Fall entzieht das Gerät der Außenluft anstatt den Räumen die thermische Energie, bereitet diese wie gewohnt auf, und bläst sie schließlich nach innen, nicht nach außen. Vergewissern Sie sich vor dem Kauf Ihrer Klimaanlage, ob ein Heizbetrieb möglich ist. Informationen dazu finden Sie in der Produktbeschreibung – in der Regel sind in diesem Fall auch Heizleistung und Leistungsaufnahme im Heizbetrieb angegeben.

Kann ich meine Klimaanlage zum Heizen fördern lassen?

Ja, Klimaanlagen, die als Kältetechnik verwendet werden, können durch Programme der BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude) gefördert werden. Dies kann durch Pauschalzuschüsse für Einzelmaßnahmen oder Kredite mit Tilgungszuschuss für energetische Gebäudesanierungen geschehen. Wenn Sie jedoch Ihre Klimaanlage verstärkt zum Heizen einsetzen möchten, stehen attraktivere Fördermöglichkeiten zur Verfügung. In diesem Fall wird das Gerät als umweltfreundliches Heizsystem angesehen, ähnlich einer Wärmepumpe, was Ihnen die Möglichkeit bietet, besonders großzügige Zuschüsse zu erhalten.

Welche Alternativen gibt es zu m heizen mit der Klimaanlage?

Neben Klimaanlagen besteht die Möglichkeit, eine reversible Wärmepumpe zu verwenden, die Heiz- und Kühlfunktionen kombiniert und es ermöglicht, Räume nach Bedarf zu klimatisieren. Diese Geräte sind besonders effizient beim Heizen im Vergleich zu Klimaanlagen, können jedoch auch angemessen kühlen und verbrauchen normalerweise weniger Strom. Es ist jedoch zu beachten, dass Wärmepumpen in der Anschaffung deutlich teurer sind, insbesondere Erd- oder Grundwasserwärmepumpen. Daher sollte der Kauf in Betracht gezogen werden, wenn Sie umfangreiche Heizungsarbeiten durchführen oder ein neues Gebäude errichten. Es ist wichtig zu beachten, dass Wärmepumpen keine zusätzlichen Funktionen wie Luftreinigung oder Luftentfeuchtung bieten.

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